Ashwagandha ist eine Heilpflanze, die in der traditionellen indischen Medizin weit verbreitet ist. Sie wird oft zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens, zur Stressreduktion und zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit verwendet. In der Naturheilkunde wird Ashwagandha ebenfalls zur Behandlung von Schilddrüsenunterfunktionen eingesetzt. Aber wie wirkt die Pflanze überhaupt? Und kann sie die Schilddrüsenfunktion wirklich beeinflussen? Das wollen wir uns in diesem Artikel genauer ansehen.
Was ist Ashwagandha?
Ashwagandha, auch bekannt als Schlafbeere, ist eine Pflanze, die seit Jahrtausenden in der traditionellen ayurvedischen Medizin verwendet wird. Sie wächst in Indien, im Nahen Osten und in Teilen von Afrika. Ihre Wurzeln und Blätter sind reich an dem Wirkstoff Withanolid, der eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen bieten kann. Ihre Beeren ähneln den Früchten der Physalis sehr stark, können im Gegensatz zu diesen aber nicht gegessen werden und sind in größeren Mengen sogar giftig.
Kleinere Studien mit Menschen deuten auf folgende Wirkungsmechanismen der Pflanze hin:
- Trägt dazu bei Stress, Angst und Müdigkeit zu reduzieren
- Verbessert die Schlafqualität bei Menschen mit Schlaflosigkeit
- Verbessert die Gehirnfunktion und lindert Angstgefühle bei Menschen mit bipolarer Störung
Die Funktion der Schilddrüse
Die Schilddrüse, ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ im vorderen Teil des Halses, spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Sie produziert Hormone, die den Stoffwechsel, die Herzfrequenz, die Körpertemperatur und den Proteinabbau beeinflussen. Eine gut funktionierende Schilddrüse ist somit essenziell für die Aufrechterhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit.
Ashwagandha und die Schilddrüsenfunktion
Einige Studien legen nahe, dass Ashwagandha die Konzentrationen der Schilddrüsenhormone T4 und T3 im Blut erhöhen kann, was darauf hindeutet, dass es bei Personen mit Hypothyreose hilfreich sein könnte. Es wird angenommen, dass die Withanolide, eine Rolle bei der Regulierung der Hormonproduktion spielen, indem sie zum einen direkt auf die Schilddrüse einwirken und zum anderen die allgemeine Stressbelastung des Körpers verringern, was wiederum die Schilddrüsenfunktion beeinflussen kann.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirkung von Ashwagandha auf die Schilddrüse individuell variieren kann. Bei Personen mit Hyperthyreose (einer überaktiven Schilddrüse) oder anderen Schilddrüsenerkrankungen könnte eine Stimulierung der Schilddrüsenhormonproduktion durch die Heilpflanze den Zustand verschlechtern. Personen, die Schilddrüsenmedikamente einnehmen oder Schilddrüsenprobleme haben, sollten daher vor der Einnahme von Ashwagandha mit einem Arzt sprechen.
Grundsätzlich sind noch weitere Studien erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Ashwagandha bei der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen vollständig zu verstehen und zu validieren.
Wie viel und wie lange sollte ich Ashwagandha einnehmen?
Für die Dosierung von Ashwagandha solltest du dich bestenfalls an die Anweisungen auf der Verpackung halten und nicht mehr als die empfohlene Menge einzunehmen. Achte ebenfalls darauf, dass andere Nahrungsergänzungsmittel, die du zu dir nimmst, nicht ebenfalls Ashwagandha enthalten, wodurch die Gesamtdosis zu hoch sein kann. Dadurch können unerwünschte Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen entstehen.
Im Gegensatz zu verschreibungspflichtigen Medikamenten, deren Wirkung oft sofort spürbar ist, erfordern Nahrungsergänzungsmittel wie Ashwagandha eine konsequente Einnahme über einen längeren Zeitraum. Um die Vorteile vollständig zu erfahren, sollten sie Teil eines gesunden Lebensstils und einer ausgewogenen Ernährung sein. Wenn bereits medizinische Behandlungen stattfinden, ist es ratsam, vor der Einnahme einen Arzt zu konsultieren.
Fazit
Ashwagandha kann eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen bieten, doch ist es wichtig, seine potenziellen Auswirkungen auf die Schilddrüse zu verstehen und mit Vorsicht zu nutzen, insbesondere bei bestehenden Schilddrüsenerkrankungen.
Durch die sorgfältige Integration in einen gesunden Lifestyle und die Beachtung der Dosierungsempfehlungen kann Ashwagandha jedoch eine wertvolle Ergänzung für die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden sein.
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