Zum Inhalt springen

Warenkorb product(0)

Dein Warenkorb ist leer

Artikel: Darmreinigung beim Fasten: Sinnvoll oder überflüssig?

Abfuehren_vor_Fasten

Darmreinigung beim Fasten: Sinnvoll oder überflüssig?

Fasten

Du fragst dich, ob du vor dem Fasten wirklich abführen musst? Oder möchtest du wissen, wie du eine Darmentleerung richtig durchführst? In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum viele Fastende eine Darmentleerung als hilfreich empfinden, für wen sie geeignet oder ungeeignet und welche verschiedenen Methoden es gibt.


Das Wichtigste in Kürze

  • Darmreinigung ist kein Muss , aber viele empfinden sie als hilfreichen Start ins Fasten.

  • Vorteile : Weniger Hunger, Kopfschmerzen und Müdigkeit, ein erleichterter mentaler Einstieg.

  • Methoden : Glaubersalz (sehr effektiv), fermentierte Pflaume (sanft und lecker), Einlauf (schonend), Sauerkrautsaft (mild).

  • Kontraindikationen : Menschen mit z. B. Herz-, Nieren- oder Darmerkrankungen sollten auf eine Darmreinigung verzichten oder vorher ärztlichen Rat einholen.

  • Sicherheitsaspekt : Bei richtiger Anwendung ist Abführen oder ein Einlauf sicher – wichtig sind ausreichend Flüssigkeit, Ruhe und das richtige Maß.

 

Vorteile des Abführens vor dem Fasten


Als Erstes ist wichtig zu betonen, dass man selbst entscheiden sollte, was einem gut tut. Eine Darmentleerung trägt nicht zum Erfolg des Fastens bei und ist daher nicht zwingend erforderlich! Allerdings verspüren viele Fastende einige positive Wirkungen einer anfänglichen Darmentleerung. Dazu zählen zum Beispiel:


  • Vermindertes Hungergefühl
  • Entgegenwirken von Kopfschmerzen
  • Weniger Müdigkeit
  • Mental erleichterter Einstieg ins Fasten 

Das verminderte Hungergefühl lässt sich darauf zurückführen, dass der Magen während des Fastens keine Signale zur Leerung an den Darm sendet, weil er nicht mehr gefüllt wird. Außerdem ist die Darmbewegung durch die fehlende Nahrungsaufnahme eingeschränkt, so dass Nahrungsreste im Darm verbleiben und dort zu gären beginnen können. Dies kann zu Beschwerden führen. Durch eine Darmreinigung können die Nahrungsreste sowie auch abgestoßene Schleimhautzellen aus dem Darm entfernt werden. 

Kann die Darmreinigung schaden?

Die Darmreinigung gilt seit jeher als fester Bestandteil vieler Fastenkuren – und das aus gutem Grund: Sie kann das Hungergefühl lindern, den Start ins Fasten erleichtern und das allgemeine Wohlbefinden während der Fastentage fördern. Doch mit dem heutigen Wissen über das Mikrobiom – also die Vielzahl an Mikroorganismen, die unseren Darm besiedeln – stellt sich vermehrt die Frage, ob eine Darmentleerung womöglich auch negative Auswirkungen auf die Darmgesundheit haben kann.

In aktuellen Diskussionen wird immer wieder die Sorge geäußert, dass eine einmalige Darmreinigung, etwa mit Glaubersalz oder durch einen Einlauf, das empfindliche Gleichgewicht des Mikrobioms dauerhaft stören könnte oder zu einem Wasser- und Elektrolytverlust führen kann. Wissenschaftlich lässt sich diese Befürchtung jedoch bislang nicht belegen. Tatsächlich zeigen Studien, dass sich die bakterielle Vielfalt während des Fastens zwar kurzfristig verringert – sich aber schon wenige Wochen nach dem Fasten wieder vollständig regeneriert und in vielen Fällen sogar verbessert. Voraussetzung dafür ist eine bewusste, ballaststoffreiche Aufbaukost nach dem Fasten sowie die gezielte Integration probiotischer Lebensmittel, die den Darm beim Wiederaufbau unterstützen.

Trotz dieser positiven Perspektive gilt: Nicht für jede Person ist eine Darmreinigung empfehlenswert. Besonders Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sollten vorsichtig sein. Dazu zählen:


  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen : Der durch Abführmittel ausgelöste Wasser- und Elektrolytverlust kann den Kreislauf belasten.

  • Entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa): Die empfindliche Darmschleimhaut könnte zusätzlich gereizt werden.

  • Nierenerkrankungen : Die Fähigkeit, Wasser- und Mineralstoffhaushalt auszugleichen, ist hier oft eingeschränkt.

  • Störungen im Elektrolythaushalt : Diese könnten sich durch eine Darmentleerung verschärfen.


In solchen Fällen sollte die Durchführung einer Darmreinigung – insbesondere mit stärkeren Mitteln wie Glaubersalz – immer ärztlich abgeklärt werden.

Für gesunde Menschen stellt eine gelegentliche Anwendung im Rahmen einer Fastenvorbereitung in der Regel kein Risiko dar – sofern sie richtig durchgeführt wird, ausreichend Flüssigkeit getrunken wird und die individuellen Bedürfnisse im Vordergrund stehen.

Im Folgenden stellen wir dir verschiedene Varianten der Darmentleerung vor.

Abführen mit: Glaubersalz

Glaubersalz wird auch als Natriumsulfat-Decahydrat bezeichnet. Das Salz zieht Wasser in den Darm, dieser dehnt sich aus und der Stuhl wird weich und flüssig. Die Folge ist eine effiziente Darmentleerung. Das Glaubersalz sorgt für eine sichere und “plötzliche” Entleerung innerhalb von ca. 2-4 Stunden und hilft bei der Umstellung auf das Fasten. Wichtig ist, dazu ausreichend Flüssigkeit zu trinken und die Dosierung zu beachten.

Anwendung:


  • Führe die Darmreinigung bestenfalls am Morgen des ersten Fastentages durch.
  • Achte darauf, dass du bereits am Morgen vor dem Abführen ausreichend Wasser getrunken hast (0,5 - 1 Liter).
  • Die Menge des Glaubersalzes liegt i.d.R. zwischen 30-40 Gramm und richtet sich in erster Linie nach Körpergröße/-gewicht und dem allgemeinen Blutdruck. Lasse dich für die genaue Einnahmemenge in der Apotheke beraten.
  • Löse das Glaubersalz in 0,5 Liter lauwarmem Wasser auf. Es sollten keinerlei Kristalle mehr zu sehen sein.
  • Du kannst das Wasser gerne mit etwas Zitronensaft und Honig versetzen, um den Geschmack zu neutralisieren.
  • Trinke die Lösung innerhalb von 20 Minuten aus. Es ist möglich, dass es zu mehreren Toilettengängen kommt.
  • Es ist wichtig, dass du nach der Einnahme genügend Flüssigkeit zu dir nimmst (ca.1 Liter), um einem Flüssigkeitsverlust entgegen zu wirken und damit die Wirkung des Salzes eintreten kann. Hierzu eignet sich besonders gut Pfefferminztee, der den bitteren Geschmack des Salzes schnell beseitigt und wirkt zugleich Darmkrämpfen entgegenwirkt. Natürlich eignet sich auch Wasser.
  • Nach der Einnahme des Glaubersalzes ist etwas körperliche Bewegung (am besten zu Hause) wichtig, um die Darmentleerung zu unterstützen.
  • Solltest du dich nach der Darmentleerung etwas schlapp fühlen, empfehlen wir dir Elektrolyte zu dir zu nehmen und ausreichend Wasser zu trinken.

Im Vergleich zu allen anderen Abführmethoden ist Glaubersalz die effektivste, aber dafür im Geschmack für viele eine Herausforderung. Pfefferminztee, Zitrone und Honig können hier helfen.


Wir empfehlen dir kein Glaubersalz, wenn du:

- sehr niedrigen Blutdruck
- Migräne
- eine entzündliche Magen-Darm-Erkrankung
- einen gestörten Wasser- und Elektrolythaushalt hast.



Für unsere weiblichen Fastenden: Falls du die Pille nimmst, achte darauf, dass die Wirkung dieser durch das Abführen beeinträchtigt sein kann.

Bei weiteren Fragen zum Glaubersalz und dessen Anwendung, kannst du dich jederzeit an unsere Fastenleitung unter fastenleitung@kaleandme.de wenden.



Abführen mit: Fermentierter Pflaume


Die fermentierte Pflaume ist eine grüne Pflaumensorte aus Taiwan. Dort wird sie nach Jahrhunderte alter Tradition über mehrere Monate fermentiert, getrocknet und mit einer Kräutermischung umhüllt. Durch dieses Verfahren erhält die Pflaume einen angenehm süßen Geschmack und ist gleichzeitig frei von Pestiziden.

Vor dem Fasten eignet sich die fermentierte Pflaume ideal, um deinen Darm auf eine sanfte Weise zu entleeren.

Anwendung:


  • Wir empfehlen, die fermentierte Pflaume am letzten Tag der Entlastung (dem Tag vor dem Fasten) einzunehmen.
  • Iss an diesem Tag möglichst früh zu Abend und nimm die Pflaume kurz vor dem Schlafengehen ein. Idealerweise liegen zwischen der letzten Nahrungsaufnahme und dem Verzehr der Pflaume etwa 4 Stunden.
  • Es ist wichtig, dass du über den Tag verteilt genügend Wasser trinkst (ca. 2 Liter) und auch bei der Einnahme der Pflaume ein Glas Wasser trinkst.
  • Am Morgen des ersten Tages des Saftfastens sollte dann die Wirkung in Form der Darmentleerung einsetzen.

Bei einer trägen Verdauung kann auch die Einnahme von 2 fermentierten Pflaumen notwendig sein, um die abführende Wirkung zu erzielen.

Probiere unsere fermentierte Pflaume doch einmal aus, wenn du das nächste Mal fasten möchtest!

Im Vergleich zu anderen Abführmethoden ist die fermentierte Pflaume sehr lecker. Ihre Wirkung ist jedoch nicht so stark, wie die des Glaubersalzes.

Abführen mit: Einlauf

Der Einlauf ist eine sehr schonende Form der Darmreinigung, wobei jedoch nur ein Teil des Dickdarms entleert. Durch das einströmende Wasser wird der Darm leicht gedehnt und reagiert mit Kontraktionen. Der Einlauf wird am besten morgens durchgeführt, da der Darm hier am aktivsten ist.

Anwendung

  • Für den Einlauf benötigst du einen Reise-Irrigator mit einem dünnen und flexiblen Darmrohr, welches etwa 40 Zentimeter lang ist und einen Durchmesser von ca. Sieben Millimetern hat. 
  • Schaffe eine ruhige und entspannte Umgebung. Nachdem du den Irrigator zusammengebaut hast, fülle den Beutel mit ca. 1 Liter lauwarmem Wasser.
  • Lasse anschließend die Luft aus dem Schlauch hinaus, in dem du das Ventil kurz öffnest und das Wasser bis zum Ventil vorlaufen lässt. 
  • Hänge den Irrigator beispielsweise an die Türklinke oder den Griff der Duschkabine. 
  • Im nächsten Schritt kannst du die Gleitfähigkeit des Darmrohrs erhöhen, in dem du dieses mit einem Gleitmittel, wie z.B. Körperöl einreibst. 
  • Lege dich nun auf die linke Seite oder begib dich in den Vierfüßlerstand und lege dir ein Handtuch unter. 
  • Führe das Darmrohr vorsichtig unter leichten Drehbewegungen ca. 15 Zentimeter in den Enddarm ein. Solltest du einen Widerstand spüren, drücke das Darmrohr nicht fest dagegen, weil dadurch Verletzungen der Darmwand entstehen könnten. 
  • Öffne nun das Ventil und lass das Wasser langsam in den Darm fließen. Dabei kannst du dein Becken etwas nach vorne und hinten kippen. Solltest du das Gefühl haben, dass dein Darm voll ist, schließe das Ventil und ziehe den Schlauch langsam heraus.

Stehe nun auf oder bleibe liegen und ziehe deine Beine abwechselnd zu dir heran. Halte das Wasser für bis zu fünf Minuten in dir. Dabei kannst du zur Entspannung Musik hören oder beweg vorsichtig deinen Rumpf nach links und rechts und massiere deinen Bauch. Solltest du das Gefühl haben, du kannst das Wasser nicht mehr halten, gehe zur Toilette.

Der Einlauf ist im Vergleich zu anderen Abführmethoden schnell durchgeführt und nicht unangenehm. Jedoch wird lediglich ein kleiner Teil des Dickdarms von Nahrungsmittelresten befreit, wodurch die Gefahr besteht, dass sich weitere Nahrungsmittelreste in den übrigen Teilen des Darms befinden und für Unwohlsein sorgen.

Tipp: Wenn du mit dem Einlauf gut zurecht kommst, kannst du ihn auch während der Fastentage einsetzen, um das Wohlbefinden während der Fastentage zu steigern.

 Wir raten dir von einem Einlauf ab, wenn du:
- Hämorrhoiden
- Enddarmentzündungen hast.

Abführen mit: Sauerkrautsaft

Sauerkrautsaft ist neben der fermentierten Pflaume eine sanfte Alternative zum Glaubersalz, da er ebenfalls die Verdauung anregt.

Anwendung: Wir empfehlen die Einnahme von ca. 500 ml Sauerkrautsaft direkt am Morgen des ersten Fastentages auf nüchternen Magen. Durch die kurzfristige Anregung der Verdauung wirkt Sauerkrautsaft als natürliches Abführmittel.

Im Vergleich zu anderen Abführmethoden ist der Sauerkrautsaft sehr sanft, aber dafür weniger effektiv und wirkt nicht bei jedem*r Person.

In unserem Blogartikel zum Thema Fastenvorbereitung findest du noch viele weitere Tipps für den Start ins Fasten!


Fazit Abführen

Das Abführen vor dem Fasten ist nicht zwingend notwendig, kann aber körperlich entlastend wirken und das Wohlbefinden stärken. Wichtig ist dabei, auf die richtige Methode und Anwendung zu achten – und vor allem, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen sollten auf eine Darmentleerung besser verzichten. Grundsätzlich gilt: Wer sich unsicher ist, holt sich medizinischen Rat ein. So wird der Einstieg ins Fasten nicht nur leichter, sondern auch sicher.


Hast du jetzt auch Lust auf Fasten und einen frischen Start ins neue Jahr bekommen? Dann sicher dir jetzt unsere Saftfasten Kuren!

Häufig gestellte Fragen zum Thema Abführen vor dem Fasten

Lydia

Mehr lesen

Rote_Beete_Saft_Wirkung
Ernährung

Darum ist Rote Beete Saft so gesund!

Rote Beete Saft ist ein nährstoffreiches Nahrungsmittel, das aufgrund seiner vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften und seiner Wirkung auf die sportliche Leistungsfähigkeit bekannt ist. Erfahre...

Weiterlesen
Blogartikel_Header_Shilajit
Ernährung

Shilajit- ein kostbares Naturprodukt mit jahrtausendealter Tradition

Shilajit ist ein faszinierendes Naturprodukt mit beeindruckender Wirkung. Seit Jahrtausenden wird es in der traditionellen Medizin eingesetzt. Doch was macht Shilajit so besonders?

Weiterlesen